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Neuheit: HCD der 3. Generation

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Wie angekündigt, erstellen wir gerade den Schwarzweiß-Entwickler „HCD der 3. Generation“. Noch ist die Entwicklungsarbeit im Anfangsstadium, aber die ersten Versuche sehen schon sehr gut aus. Da HCD eine gesetzte Marke am Markt ist und viele Freunde hat, werden wir die Entwicklungsarbeiten nicht hinter verschlossenen Türen halten, sondern alle Schritte zeigen und erklären. Und sicher werden sich viele Schwarzweiß-Fotografen fragen, wie es mit dem „HCD der 2. Generation“ aussieht.

Aus bekannten Gründen ist es jetzt an der Zeit, den HCD neu zu konzipieren und zu modernisieren. Nicht der Wegfall des alten Lieferanten gab dafür den Ausschlag, sondern Kundenstimmen und Reaktionen. Alles begann vor fast einem Jahr. In der breit angelegten Projektstudie „RiC“ haben wir im letzten Jahr Fotografen und reine Bildbetrachter gefragt, was sie von einer modernen Bildausentwicklung und Bildgestaltung erwarten. Im Einzelnen wollen wir die Ergebnisse nicht noch einmal wiederholen, aber neue, moderne Entwickler entstanden auf dieser Basis. Überrascht hat uns jedoch, dass sich bezüglich der Umweltentlastung (durch Replenishment der Arbeitslösung) die Fotografen zweigeteilt sind – die einen lieben die Mehrfachverwendung, die anderen wünschen sich einen OneShot-Entwickler. Und klar zum Ausdruck kam auch, dass der HCD der Lieblingsentwickler vieler Kunden ist, aber in einigen Punkten verbessert werden sollte.

Ein wichtiger Punkt der HCD-Wunschliste war die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. Das Verdünnungsverhältnis beim „HCD-2“ wurde mit 1+11 als unwirtschaftlich angesehen. Zudem merkten viele Fotografen an, dass die 2-Phasen-Entwicklung (HCD-S und HCD-2) zwar gut, aber etwas zu kompliziert ist. Offen wurde die Anforderung gestellt, die Start-Phase zu erhalten, aber auch in der alleinigen Entwicklung mit HCD-2 eine verbesserte Darstellung der Micro-Kontraste und Schattenzeichnung zu ermöglichen. Anforderungen, die uns im ersten Moment vor große Herausforderungen stellten.

Herausforderungen sind immer gut. Gerade diese zeigen, dass die Welt der Schwarzweiß-Entwicklung noch nicht am oberen Qualitätslimit angekommen ist. Gleichzeitig wird es immer schwerer, je höher die Messlatte liegt. Nun haben wir nahezu ein Jahr in die neue HCD-Richtung geforscht. Herausgekommen ist jetzt eine stabile Basis, auf die wir aufbauen können. Der HCD der 3. Generation steht in den Startlöchern. Gleiche Entwicklungszeiten, gleiches Entwicklungsverhalten, gleiches Push- und Pull-Potential, gleicher Bildausdruck – verbesserte Schärfe, verbessertes Temperatur-Verhalten, verbesserte Wirtschaftlichkeit, breitere Einsatzmöglichkeiten. Die Basis ist gelegt, jetzt geht es um die Feinabstimmung.

Die Konzeption einer neuen Fotochemie ist eine große und teure Angelegenheit. Ganz besonders in einer Zeit, in der aus weit über 100 Jahren Entwicklerbau eine Menge unterschiedlicher Rezepturen für die gleiche „Arbeit“ vorhanden sind – es geht doch „lediglich“ um die Entwicklung eines Schwarzweiß-Films. Einerseits ist es gut, dass es viele unterschiedliche Entwickler gibt, da sie auch unterschiedliche Bildausdrücke bringen und somit jeder Fotograf seine für ihn typische Handschrift ins Bild legen kann. Andererseits gibt es immer auch den Drang nach dem berühmten „Mehr“. Und da ist eine permanente Weiterentwicklung der Negativ-Fotochemie wichtig und richtig. Wir stehen nun vor der Aufgabe, über aufwendige Tests dem neukonzipierten „HCD 3. Generation“ Manieren beizubringen und ihn markttauglich und einfach anwendbar zu machen. Ein Prozess, der viel Arbeitsleistung und Geld erfordert, weil wir zum Beispiel die Entwicklungszeiten der Datenblätter stets aus praktischen Fotoarbeiten entstehen lassen. Und noch einige andere Dinge sind notwendig, bevor ein Entwickler tatsächlich marktreif ist – wir liefern keine Bananen-Entwickler aus (Bananen werden grün geerntet und reifen beim Kunden), sondern bringen vom ersten Auslieferungstag an ein voll nutzbares Produkt auf den Markt.

Viele Worte, viele Erklärungen. Dies ist auch notwendig, um zu verstehen was in den nächsten Wochen passiert. Und hier ist auch schon das erste Bild, entwickelt mit dem neuen „HCD 3. Generation“.

Kodak Tri-X @ ISO 400, entwickelt in HCD-3, Verdünnung 1+14 - das erste Entwicklungsergebnis

Kodak Tri-X @ ISO 400, entwickelt in HCD-3, Verdünnung 1+14 – das erste Entwicklungsergebnis und noch etwas zu hart

 

Drei Dinge müssen noch gesagt werden:

Erstens. Der „HCD new“, also die 2. Generation des Entwicklers, bleibt noch solange im Lieferprogramm, bis die Lagerbestände aufgebraucht sind. Wie lange das sein wird, können wir jetzt noch nicht sagen.

Zweitens. Beginnend mit dem morgigen Tag lassen wir uns in die Karten schauen – täglich zeigen wir ein Beispielbild einer Film-ISO-Kombination, die mit dem „HCD-3“ entwickelt wurde. So kann jedermann den Fortschritt mitverfolgen, wie wir den neuen Entwickler marktreif machen. So etwas gab es noch nie! Alle Kunden und Interessenten können öffentlich unsere Fortschritte (und vielleicht auch Pannen) verfolgen.

Drittens. Beim „HCD der 3. Generation“ beginnen wir nun mit dem „HCD-3“, also jenem, der den „HCD-2“ ersetzen wird. An der Stelle müssen wir auch klar sagen, dass wir für die zügige Fertigstellung die Hilfe unserer Kunden brauchen. Deshalb steht der Neue ab sofort zum Subskriptionspreis in unserem Shop zu Verfügung – jetzt mit einem satten Preisvorteil bestellen, ausnahmsweise per Vorkasse bezahlen, in wenigen Wochen kommt die Lieferung. Um es spannend zu halten, wird der Preisvorteil jede Woche um 5% gekürzt. Wenn der Originalpreis erreicht ist, dann ist der „HCD-3“ marktreif. Aus heutiger Sicht sind das circa 4 Wochen.

#hcd3g


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